Triumph des Willens ist einer der wichtigsten jemals gedrehten
Filme, nicht weil er das Böse dokumentiert - dafür gibt es
heute anschaulichere Beispiele; auch nicht als historisches Beispiel
blinder Propaganda - viele kürzere Filme wirken geradezu
lächerlich aus heutiger Sicht. Leni Riefenstahls Meisterwerk - und
abgesehen von den politischen Dimensionen ist es das - verbindet die
Stärke einer Dokumentation und der Propaganda zu einem einigen,
überwältigenden visuellen Kraftakt. Riefenstahl wurde von
Hitler engagiert, um dem Reichsparteitag von Nürnberg 1934 ein
bleibendes Denkmal zu setzen, und genau das tut sie. Man wird durch die
Betrachtung des Films nicht zum Nazi, aber man kann besser verstehen,
warum Deutschland von Hitler fasziniert war. Die Massenszenen zu Beginn
des Films erinnern an Beatles-Konzerte (hätten sich deren Besucher
bloß auch so diszipliniert verhalten!). Wie alles Faschistische
hat der Film einen Hang zum Monumentalen - und zwei Stunden lang Reden
ermüden ebenso wie die sich immer wiederholenden Motive -
zumindest heutzutage. Aber die eindrucksvollen Monumentalszenen
rütteln immer wieder auf. ©Amazon.uk
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